Was haben ein Fahrradrahmen, ein Mikrochip und ein Wolkenkratzer gemeinsam? Sie alle bestehen aus Materialien, die mehr können, als man auf den ersten Blick vermutet. Die neue Dauerausstellung
Materialwelten im Technischen Museum Wien rückt genau diese Werkstoffe ins Zentrum: ihre Herkunft, ihre Verarbeitung – und ihre Rolle als Motor technischer Innovationen.
Materialien umgeben uns ständig, oft unbemerkt. Sie formen unsere Städte, stecken in unseren Geräten, ermöglichen Kommunikation, Mobilität, Fortschritt. In
13 Themeninseln und auf 3.000 m
2 setzt sich die neue Dauerausstellung mit dieser Vielfalt an Werkstoffen, die unseren Alltag prägen, auseinander. Die Ausstellung zeigt, wie die Materialien – von Aluminium, Beton und Kunststoff bis hin zu Seltenen Erden und Stahl – aufwendig gewonnen oder hergestellt werden und welche ökologischen Konsequenzen ihre Nutzung mit sich bringt. Traditionelles Wissen trifft dabei auf aktuelle Forschung und innovative Verfahren, bei denen Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus rückt. Jedes Material ist Teil eines komplexen Systems. Die Ausstellung macht sichtbar, wie eng Materialien mit gesellschaftlichem Wandel und technologischer Entwicklung verknüpft sind.
Ein Teil der Ausstellung ist auch die
Maschinenwand, die anschaulich zeigt, wie Werkstoffe in Form gebracht werden. Schmieden, Schweißen, Fräsen, Gießen oder Pressen – jede Fertigungstechnologie verleiht einem Werkstoff seine Funktion und Form. Besonders greifbar wird das am Beispiel des Fahrrads: Hier treffen unterschiedlichste Verfahren aufeinander. Ob gefrästes Kettenblatt, geschweißter Rahmen, geschmiedetes Pedal oder gespritzte Kunststoffgriffe – jedes Teil ist das Ergebnis eines präzisen Produktionsschritts. Die Maschinenwand macht deutlich, wie stark Produktionstechnik, Materialwahl und Design miteinander verknüpft sind – gestern wie heute.
Bilder zur Eröffnung am 9. April 2025: APA-Fotoservice