Damit Schiffe auch stromaufwärts fahren können, war Einfallsreichtum gefragt. Manch innovative Erfindung wollte sogar Naturgesetze außer Kraft setzen. Das Modell des selbstfahrenden Stromschiff erzählt die Geschichte von großen Ideen und großen Irrtümern.
Um Schiffe und deren Ladungen stromaufwärts transportieren zu können, war einiges an Kraftanstrengung nötig. Schiffzüge, die von bis zu 60 Pferden mühsam gezogen wurden, legten unter besten Bedingungen maximal 30 Kilometer pro Tag zurück. Dementsprechend gab es bereits in den 1760er-Jahren unter der Regentschaft von Maria Theresia immer wieder Preisausschreiben, um einen flussaufwärtsfahrenden Schiffsmechanismus zu entwickeln. Das Modell des selbstfahrenden Stromschiffs sah Schaufelräder an Bug und Heck vor, die über eine Transmission Schreitfüße am Grund des Flusses betreiben. Dadurch sollte das Schiff durch die Strömungskraft des Flusses angetrieben werden und sich so selbst gegen den Strom den Fluss hinaufarbeiten. Aufmerksamen Wissenschaftsinteressierten fällt bereits auf: Dies verstößt gegen das dritte newtonsche Axiom, welches besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern jede Aktion gleichzeitig eine gleich große Reaktion erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt.
Wolfgang Stritzinger, Kustos für Schifffahrt im Technischen Museum Wien, erzählt die Geschichte des selbstfahrenden Stromschiffs – eine Geschichte aus Fehlern und Irrtümern.
Weiterführende Informationen zum Objekt: Selbstfahrendes Stromschiff
Dieser Audio-Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Produktionsbüro sisigrant für den Podcast "Im Museum" (https://www.immuseum.at)
Wolfgang Stritzinger, Kustos für Schifffahrt im Technischen Museum Wien, erzählt die Geschichte des selbstfahrenden Stromschiffs – eine Geschichte aus Fehlern und Irrtümern.
Weiterführende Informationen zum Objekt: Selbstfahrendes Stromschiff
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