Selbsttätige, scheinbar intelligente Maschinen gab es bereits im fortschrittsbegeisterten 18. Jahrhundert. Jacques de Vaucanson baute eine mechanische Ente, die schnattern, Körner picken und verdauen konnte. Sein Zeitgenosse Pierre Jacquet-Droz konstruierte schreibende und zeichnende Puppen. Aber kaum ein anderer Automat erregte so viel Aufsehen wie die „Allesschreibende Wundermaschine“ von Friedrich Knaus.
Bericht: Otmar Moritsch
Schreiben wie von selbst
Do 15. April 2021
Die "Allesschreibende Wundermaschine", 1760, im geschlossenen Zustand
© Technisches Museum Wien
Die "Allesschreibende Wundermaschine", 1760
© Technisches Museum Wien
Der gelernte Uhrmacher und Automatenbauer Friedrich Knaus wirkte am Wiener Hof als Direktor des physikalischen und mathematischen Kabinetts. Im Jahr 1760 präsentierte er Kaiser Franz I. und seiner Gemahlin Maria Theresia einen von ihm konstruierten, völlig neuartigen Automaten. Dieser war imstande jeden beliebigen Text selbsttätig zu schreiben.
Hören Sie im Folgenden Otmar Moritsch zur Geschichte und Funktionsweise der „Allesschreibenden Wundermaschine“, die in der Schausammlung „medien.welten“ des Technischen Museums zu bewundern ist.
Dieser Audio-Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Produktionsbüro sisigrant für den Podcast "Im Museum" (https://www.immuseum.at)
Detailaufnahme: "Die Allesschreibenden Wundermaschine", 1760
© Technisches Museum Wien
Literaturhinweis:
Mirko Herzog, Otmar Moritsch, Wolfgang Pensold: „
er aus diesem schon allein unsterblich zu seyn verdienet hat
“. Friedrich von Knaus und seine „allesschreibende Wundermaschine“. In: Stefan Poser (Hg.): Spiel mit Technik. Ausstellungskatalog. Leipzig 2006, S. 24-30.
Weitere Informationen zum Objekt: Die Allesschreibende Wundermaschine
Weitere Informationen zum Objekt: Die Allesschreibende Wundermaschine
Otmar Moritsch (Technisches Museum Wien): Studium der Technischen Physik, Bereichsleitung „Information und Kommunikation“.