Di 01. Februar 2022
Welche Aspekte sind bei umweltfreundlicher Energieerzeugung zu bedenken? Und wie kann sich die Bevölkerung in Entscheidungsprozesse einbringen? Die „Protest-Tiere“ erzählen über originellen Umweltaktionismus aus dem Jahr 1984 in der Hainburger Au.
Eigentlich sollte es ein umweltfreundliches Kraftwerk in der Hainburger Au werden. Eines, das sauberen Strom aus Wasserkraft liefert. Und doch rief es einige Gegner auf den Plan, die nicht zulassen konnten, dass Teile dieser unberührten Naturlandschaft für immer zerstört würden. Ein mediales Ereignis verschaffte diesem Protest große Aufmerksamkeit: die von Gerhard Heilingbrunner einberufene „Pressekonferenz der Tiere“. Menschen aus Politik, Wissenschaft und Kunst verkleideten sich etwa als Rothirsch, Schwarzstorch und Laufkäfer, um den Tieren, deren Lebensraum nun bedroht war, eine Stimme zu leihen.

Mit viel Fantasie und Improvisationstalent wurden mit wenigen Mitteln spektakuläre Kostüme gefertigt: Mit viel Fantasie und Improvisationstalent wurden mit wenigen Mitteln spektakuläre Kostüme gefertigt
Mit viel Fantasie und Improvisationstalent wurden mit wenigen Mitteln spektakuläre Kostüme gefertigt
Die Kostüme stellen in der Hainburger Au ansässige Tiere dar, etwa den Eisvogel oder den Schwarzstorch: Die Kostüme stellen in der Hainburger Au ansässige Tiere dar, etwa den Eisvogel oder den Schwarzstorch
Die Kostüme stellen in der Hainburger Au ansässige Tiere dar, etwa den Eisvogel oder den Schwarzstorch
Diese Veranstaltung und die Berichterstattung in den Medien darüber trugen maßgeblich zum Erfolg des sogenannten „Konrad-Lorenz-Volksbegehrens“ bei; die Errichtung des Kraftwerkes wurde schließlich verhindert und die Hainburger Au gehört nunmehr zum Nationalpark Donau-Auen.

Bernhard Schmidt, Kustode für Energie im Technischen Museum Wien, erzählt im Podcast mehr über die „Pressekonferenz der Tiere“ und wie dieser Umweltaktivismus Wirkung zeigte.

Podcast: Protest-Tiere

Ein Ausschnitt der Pressekonferenz zum Konrad-Lorenz-Volksbegehren kann auch auf der Website der Österreichischen Mediathek abgerufen werden.

Dieser Audio-Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Produktionsbüro sisigrant für den Podcast "Im Museum" (https://www.immuseum.at)


 

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