10.000 Exponate auf 22.000 m² Ausstellung bieten Staubpartikeln viel Fläche zur Ablagerung. Bei der Reinigung bedarf es nicht nur Sensibilität für die historischen Objekte, sondern auch einigen Abenteuersinn.
Durch undichte Fenster und geöffnete Türen gelangen Staubpartikel ständig aus der verkehrsreichen Umgebung ins Museum. Auch Mitarbeitende und Publikum bringen Straßenschmutz von draußen nach drinnen. Sie hinterlassen Hautpartikel und Haare und wirbeln den schon vorhandenen Staub auf, wenn sie durch das Museum gehen. Im Technischen Museum Wien werden viele Exponate ohne schützende Vitrine gezeigt. Abgesehen davon, dass eine „Steinbrück“ oder ein Helikopter nicht so leicht unter einen Glassturz zu stellen wären, wird so dem Publikum ermöglicht, viele Objekte unmittelbar zu erleben und aus großer Nähe zu betrachten.
 
Die offene Aufstellung der Exponate wirkt sich jedoch auch nachteilig aus. Je nachdem aus welchem Material ein Objekt besteht, können saure, alkalische und hygroskopische Stäube großen Schaden anrichten. Sie können beispielsweise zu Korrosion an Metallobjekten führen. Die im Technischen Museum Wien ausgestellten Maschinen und Geräte aus Metall, aber auch Exponate aus Holz, Textil oder Kunststoff, müssen daher regelmäßig kontrolliert und abgestaubt werden.
 
Museumsmitarbeiter_innen haben ganzjährig mit der Reinigung der ausgestellten Objekte zu tun. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass viele Objekte über 10 Meter hoch sind oder in 15 Meter Höhe von der Decke abgehängt sind. Das Personal ist in präventivkonservatorischen Pflegemaßnahmen geschult. Es muss außer viel Sensibilität für die historischen Ausstellungsstücke auch einigen Abenteuersinn mitbringen, wenn es etwa gilt, die Gelenkteleskopbühne zu manövrieren, um an die Großobjekte heranzukommen.
 
Mit der Reinigung der Exponate ist auch eine allgemeine Zustandskontrolle verbunden. Werden Schäden festgestellt, wird die Information an die Restaurierungsabteilung weitergeleitet, die in der Folge die nötigen stabilisierenden Maßnahmen einleitet.