Die dem Museum angehörige Österreichische Mediathek bewahrt mit über zwei Millionen Tonaufnahmen und Videos das audiovisuelle Kulturerbe Österreichs. Wie können diese Schätze erlebbar gemacht werden? Und was soll in unserer multimedialen Welt für die Nachwelt gesammelt werden? In einer anregenden Konferenz wurden diese und mehr Fragen diskutiert.
Nach längerer covidbedingter Verschiebung konnten die „Archivgespräche 2022“ der Österreichischen Mediathek am 3. Mai 2022 als Präsenzveranstaltung im Festsaal des Technischen Museums Wien durchgeführt werden. Vertreter_innen verschiedener österreichischer Kultur- und Gedächtnisinstitutionen und Kulturwissenschaftler_innen diskutierten einen Tag lang über aktuelle Herausforderungen in der Arbeit mit audiovisuellen Archiv- und Sammlungsinhalten. In vier Gesprächsrunden wurde die Bandbreite medienarchivarischer Tätigkeitsfelder anhand von Gegensatzpaaren ausgelotet.
Wissen – Nicht wissen
Die Teilnehmer_innen des Panels „Wissen – Nicht Wissen“ betrachteten das verborgene bzw. potentielle Wissen, das sich in Archiven verbirgt aus unterschiedlichen Perspektiven. Diskutiert wurden insbesondere die Möglichkeiten des Wissenstransfers, sei es innerhalb und zwischen Gedächtnisinstitutionen, aber auch mit Forscher_innen und Nutzer_innen, sei es durch Findmittel oder in Form digitaler Interfaces. Breiten Raum nahmen Fragen des Verhältnisses von Materialität und Digitalität ein.
Erzählen – Nicht erzählen
Die Gesprächsrunde zum Gegensatzpaar „Erzählen – Nicht Erzählen“ beschäftigte sich mit Prozessen des autobiografischen Erzählens. Insbesondere stand dabei das Verhältnis von interviewten Personen bzw. Nachlassgeber_innen und Interviewer_in und/oder Forscher_in im Mittelpunkt. Auch Gründe für das Nicht-Erzählen, Auslassungen und Lücken oder verschiedene Varianten der (autobiografischen) Erzählungen wurden reflektiert. Dabei wurde Anekdotisches erzählt, Methodisches hinterfragt und unterschiedliche Perspektiven erörtert und darüber hinaus die Rolle des Archives als Ort der Bewahrung und Vermittlung von Ego-Dokumenten definiert.
Sammeln – Nicht sammeln
Die Gesprächsrunde zum Thema „Sammeln – Nicht Sammeln“ widmete sich den unterschiedlichen Sammlungsstrategien der Institutionstypen Museum und Archiv und legte den Schwerpunkt auf die Fragen der technischen Grundlagen von Sammlungen und deren Erhaltungsperspektiven – besonders im audiovisuellen Archiv. Durchaus kontroversiell wurde die Frage der Beispielhaftigkeit von Sammlungsinhalten versus Anspruch auf Vollständigkeit diskutiert – mit der Frage: Haben wir den Mut zur Lücke und dürfen wir ihn haben?
Öffentlich – Nicht öffentlich
Das Panel „Öffentlich – Nicht Öffentlich“ diskutierte verschiedene Aspekte unterschiedlicher Organisationsformen von öffentlichen (Medien-)Archiven sowie deren jeweilige Handlungsspielräume in Bezug auf ihre öffentliche Benutzbarkeit. Inwiefern bestimmt der gesetzliche Auftrag die institutionellen Möglichkeiten der öffentlichen Verfügbarmachung von Archivinhalten? Welche Limitierungen rechtlicher oder ethischer Art gibt es in diesem Bereich? Welche Öffentlichkeit/en adressieren Medienarchive?
Neugierig geworden? Hier gibt’s mehr Informationen: https://www.mediathek.at/archivgespraeche
Wissen – Nicht wissen
Die Teilnehmer_innen des Panels „Wissen – Nicht Wissen“ betrachteten das verborgene bzw. potentielle Wissen, das sich in Archiven verbirgt aus unterschiedlichen Perspektiven. Diskutiert wurden insbesondere die Möglichkeiten des Wissenstransfers, sei es innerhalb und zwischen Gedächtnisinstitutionen, aber auch mit Forscher_innen und Nutzer_innen, sei es durch Findmittel oder in Form digitaler Interfaces. Breiten Raum nahmen Fragen des Verhältnisses von Materialität und Digitalität ein.
Erzählen – Nicht erzählen
Die Gesprächsrunde zum Gegensatzpaar „Erzählen – Nicht Erzählen“ beschäftigte sich mit Prozessen des autobiografischen Erzählens. Insbesondere stand dabei das Verhältnis von interviewten Personen bzw. Nachlassgeber_innen und Interviewer_in und/oder Forscher_in im Mittelpunkt. Auch Gründe für das Nicht-Erzählen, Auslassungen und Lücken oder verschiedene Varianten der (autobiografischen) Erzählungen wurden reflektiert. Dabei wurde Anekdotisches erzählt, Methodisches hinterfragt und unterschiedliche Perspektiven erörtert und darüber hinaus die Rolle des Archives als Ort der Bewahrung und Vermittlung von Ego-Dokumenten definiert.
Sammeln – Nicht sammeln
Die Gesprächsrunde zum Thema „Sammeln – Nicht Sammeln“ widmete sich den unterschiedlichen Sammlungsstrategien der Institutionstypen Museum und Archiv und legte den Schwerpunkt auf die Fragen der technischen Grundlagen von Sammlungen und deren Erhaltungsperspektiven – besonders im audiovisuellen Archiv. Durchaus kontroversiell wurde die Frage der Beispielhaftigkeit von Sammlungsinhalten versus Anspruch auf Vollständigkeit diskutiert – mit der Frage: Haben wir den Mut zur Lücke und dürfen wir ihn haben?
Öffentlich – Nicht öffentlich
Das Panel „Öffentlich – Nicht Öffentlich“ diskutierte verschiedene Aspekte unterschiedlicher Organisationsformen von öffentlichen (Medien-)Archiven sowie deren jeweilige Handlungsspielräume in Bezug auf ihre öffentliche Benutzbarkeit. Inwiefern bestimmt der gesetzliche Auftrag die institutionellen Möglichkeiten der öffentlichen Verfügbarmachung von Archivinhalten? Welche Limitierungen rechtlicher oder ethischer Art gibt es in diesem Bereich? Welche Öffentlichkeit/en adressieren Medienarchive?
Neugierig geworden? Hier gibt’s mehr Informationen: https://www.mediathek.at/archivgespraeche
Vertreter_innen von hochkarätigen österreichischen Kultur- und Gedächtnisorganisationen diskutierten über die Rolle von Medienarchiven
© Technisches Museum Wien