Als die Wiener Weltausstellung am 1. Mai 1873 als fünfte Weltausstellung und als erste im deutschsprachigen Raum ihre Pforten öffnete, wurde die Stadt für ein halbes Jahr zum Schauplatz einer eindrucksvollen Leistungsschau noch nicht dagewesenen Ausmaßes. Mit einem Ausstellungsgelände von rund 200 Einzelbauten im Wiener Prater übertraf die gigantische Exposition ihre Vorgängerinnen sowohl an Fläche als auch an Exponaten — und erbrachte mit der erstmaligen Errichtung eines sogenannten „Frauenpavillons“ auch eine Pionierleistung im Sichtbarmachen der weiblichen Arbeitswelt. Der damals völlig neue Ausstellungstyp fand fortan internationale Nachahmung und die Tradition hält sich bis heute — zuletzt auf der Expo 2020 in Dubai, demnächst in Osaka 2025. Den roten Faden von 1873 bis in die Gegenwart bildet der Ruf nach Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Bildung, Arbeit und Familie.
Auch das kuratorische Konzept war aufsehenerregend. Denn erstmalig wurden auch weibliche Erwerbsarten in den unterbürgerlichen Schichten gezeigt — für die Mehrheit der bürgerlichen Besucher_innen etwas bis dahin völlig Unbekanntes. So stärkte der Frauenpavillon die damals noch jungen Frauenbewegungen im Kampf um gleichberechtigte Bildung und Entlohnung, indem er der Vermittlung und Vernetzung innerhalb der Frauenschaft diente und Verständnis für die Arbeitsbedingungen und Bedürfnisse von Mädchen und Frauen aller Schichten förderte.
Die hybride Jubiläumsschau zeigte Dokumente, die in dieser Form nur im Technischen Museum Wien erhalten sind und untersuchte die Bedeutung und Auswirkungen des ersten Frauenpavillons auf der Wiener Weltausstellung 1873. Mit zahlreichen Originalobjekten, Archivalien und Fotos gewährte die Schau Einblicke in die damalige Arbeits- und Lebensrealität von Frauen und beleuchtete die Aktivitäten und Initiativen rund um den Frauenpavillon und ihre Folgen. Anhand von 1873 ausstellenden Unternehmen wurde in einer filmischen Dokumentation außerdem den wirtschaftlichen und sozialen Kontinuitäten von Frauenarbeit nachgegangen und reflektiert, welche Relevanz diese Entwicklungen im gegenwärtigen Wandel unserer Wirtschafts- und Arbeitswelt haben.
Die Jubiläumsschau anlässlich des 150. Jubiläums der Wiener Weltausstellung war vom 3. Mai bis 2. Juli 2023 im Festsaal des Technischen Museums Wien zu sehen und wurde von einer umfangreichen Online-Ausstellung mit hochaufgelösten Digitalisaten der Originaldokumente begleitet, die dauerhaft abrufbar ist.
Aktuelle Ausstellungen
Auch das kuratorische Konzept war aufsehenerregend. Denn erstmalig wurden auch weibliche Erwerbsarten in den unterbürgerlichen Schichten gezeigt — für die Mehrheit der bürgerlichen Besucher_innen etwas bis dahin völlig Unbekanntes. So stärkte der Frauenpavillon die damals noch jungen Frauenbewegungen im Kampf um gleichberechtigte Bildung und Entlohnung, indem er der Vermittlung und Vernetzung innerhalb der Frauenschaft diente und Verständnis für die Arbeitsbedingungen und Bedürfnisse von Mädchen und Frauen aller Schichten förderte.
Die hybride Jubiläumsschau zeigte Dokumente, die in dieser Form nur im Technischen Museum Wien erhalten sind und untersuchte die Bedeutung und Auswirkungen des ersten Frauenpavillons auf der Wiener Weltausstellung 1873. Mit zahlreichen Originalobjekten, Archivalien und Fotos gewährte die Schau Einblicke in die damalige Arbeits- und Lebensrealität von Frauen und beleuchtete die Aktivitäten und Initiativen rund um den Frauenpavillon und ihre Folgen. Anhand von 1873 ausstellenden Unternehmen wurde in einer filmischen Dokumentation außerdem den wirtschaftlichen und sozialen Kontinuitäten von Frauenarbeit nachgegangen und reflektiert, welche Relevanz diese Entwicklungen im gegenwärtigen Wandel unserer Wirtschafts- und Arbeitswelt haben.
Die Jubiläumsschau anlässlich des 150. Jubiläums der Wiener Weltausstellung war vom 3. Mai bis 2. Juli 2023 im Festsaal des Technischen Museums Wien zu sehen und wurde von einer umfangreichen Online-Ausstellung mit hochaufgelösten Digitalisaten der Originaldokumente begleitet, die dauerhaft abrufbar ist.
Online-Forschungsausstellung „Women at Work“
Gleichzeitig eröffnete eine multimediale Online-Ausstellung, die mit rund 1.000 Digitalisaten zur weiteren Vertiefung einlud und dauerhaft abrufbar bleibt. Sie dient gleichermaßen als Ausstellung und als Forschungsplattform. Das Medium prägt die Form: Hier wird möglich, was beim Museumsbesuch meist unmöglich ist – die Recherche im Depot. Die Online-Ausstellung beherbergt hochauflösende Abbildungen und Volltext-Digitalisate aus dem einzigartigen Weltausstellungsbestand des Technischen Museums Wien sowie spannende Verlinkungen zu Schriften, Archivalien und Sammlungsobjekten, die in der Ausstellung zugunsten eines linearen Narrativs ausgespart wurden. Forschen wir hier gemeinsam weiter – denn es gibt noch vieles zu entdecken zur Geschichte und zu den Anfängen der österreichischen Frauenbewegung.
Film der Filmwerkstatt Wien: „Women at Work“
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Online-Ausstellung
Entdecken Sie unsere multimediale Online-Ausstellung, die mit rund 1.000 Digitalisaten zur weiteren Vertiefung einlädt und dauerhaft abrufbar bleibt.