Der MINT-Bereich ist nach wie vor männlich dominiert. Wieso das gesamtgesellschaftlich problematisch ist und wie wir mit einer innovativen Vermittlungsreihe einen Beitrag zum Gleichgewicht der Geschlechter in Technik und Naturwissenschaften leisten wollen.
Gegen den Gendergap im MINT-Bereich mobil machen
Di 10. Mai 2022
MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und MINT-Berufe stehen für zukunftsweisende Tätigkeitsfelder mit überdurchschnittlichen Karriere- und Gehaltsmöglichkeiten. Menschen mit MINT-Kompetenzen können visionär an den großen Herausforderungen unserer Zeit mitarbeiten und unsere zukünftige Arbeits- und Lebenswelt innovativ mitgestalten. MINT-Bildung ermöglicht eine selbstermächtigte Teilhabe und eröffnet kreative Handlungsräume in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft. Und: Der MINT-Bereich ist nach wie vor männlich konnotiert und dominiert.
Während Frauen* zwei Drittel der Studierenden ausmachen, stagniert der Frauen*anteil in MINT-Studienfächern bereits seit 2007/2008 bei etwa einem Drittel. In Bereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologien oder Ingenieurswesen liegt er gar nur bei einem Fünftel. Dieser Gendergap führt nicht nur dazu, dass Frauen* weniger von den chancenreichen Karrieren in MINT-Berufen profitieren, sondern auch mit ihren Perspektiven und Inputs gerade in jenen Bereichen unterrepräsentiert sind, die für die Welt von morgen entscheidend sind.
Making MINT female
Um einen Beitrag zum Gleichgewicht der Geschlechter in Technik und Naturwissenschaften zu leisten, ziehen sich gendersensible Initiativen als Querschnittsthema durch die unterschiedlichsten Aktivitäten des Technischen Museums Wien. Mit dem neuen Format „Maker_innen werden mobil“ ist nun eine innovative Vermittlungsreihe entstanden, die speziell Mädchen* und Frauen* zu einem offenen und lockeren Zugang zu MINT-Themen ermuntert und dabei mit dem stereotypen und männlichen Image von Technik aufräumt. Denn beim lustvollen Experimentieren mit modernen Geräten und Programmen erleben Teilnehmende nicht nur, wie viel Spaß der MINT-Bereich macht, sondern erlernen auch berufsrelevante Fertigkeiten für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
Während Frauen* zwei Drittel der Studierenden ausmachen, stagniert der Frauen*anteil in MINT-Studienfächern bereits seit 2007/2008 bei etwa einem Drittel. In Bereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologien oder Ingenieurswesen liegt er gar nur bei einem Fünftel. Dieser Gendergap führt nicht nur dazu, dass Frauen* weniger von den chancenreichen Karrieren in MINT-Berufen profitieren, sondern auch mit ihren Perspektiven und Inputs gerade in jenen Bereichen unterrepräsentiert sind, die für die Welt von morgen entscheidend sind.
Making MINT female
Um einen Beitrag zum Gleichgewicht der Geschlechter in Technik und Naturwissenschaften zu leisten, ziehen sich gendersensible Initiativen als Querschnittsthema durch die unterschiedlichsten Aktivitäten des Technischen Museums Wien. Mit dem neuen Format „Maker_innen werden mobil“ ist nun eine innovative Vermittlungsreihe entstanden, die speziell Mädchen* und Frauen* zu einem offenen und lockeren Zugang zu MINT-Themen ermuntert und dabei mit dem stereotypen und männlichen Image von Technik aufräumt. Denn beim lustvollen Experimentieren mit modernen Geräten und Programmen erleben Teilnehmende nicht nur, wie viel Spaß der MINT-Bereich macht, sondern erlernen auch berufsrelevante Fertigkeiten für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
Eigene Ideen digital umsetzen und der Kreativität freien Lauf lassen – so wird MINT lebendig!
© Technisches Museum Wien
Auf modernen Fertigungsgeräten können die Entwürfe dann auch produziert werden
© Technisches Museum Wien/Christine Tschavoll
Making MINT engaging
Für ein motivierendes und nachhaltiges Lernerlebnis setzt das Museum auf die Prinzipien des pädagogischen Makings. Neben dem technologischen Aspekt steht hierbei die kreative Nutzung von Technik für die eigenen Zwecke im Vordergrund, was zu selbstgesteuertem Lernen und dem Erleben von Selbstwirksamkeit führt. Denn Maker_innen designen und programmieren, löten und schrauben, nähen und plotten.
Für ein motivierendes und nachhaltiges Lernerlebnis setzt das Museum auf die Prinzipien des pädagogischen Makings. Neben dem technologischen Aspekt steht hierbei die kreative Nutzung von Technik für die eigenen Zwecke im Vordergrund, was zu selbstgesteuertem Lernen und dem Erleben von Selbstwirksamkeit führt. Denn Maker_innen designen und programmieren, löten und schrauben, nähen und plotten.
Vom Programmieren von Mikrocontrollern bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten ...
© Technisches Museum Wien
... beim Making werden sowohl digitale als auch handwerkliche Fähigkeiten gestärkt
© Technisches Museum Wien
Ob Zeichnungen in Sticker verwandeln, praktische Handyhalter produzieren oder Mikrocontroller programmieren. Ob Tragetaschen und T-Shirts mit eigenen Designs bedrucken oder selbstgestaltete Schilder, Schlüsselanhänger oder Boxen aus Holz fertigen. Ob individueller Buchumschlag, originelles Geschenk oder das benötigte Ersatzteil für das Ladekabel. Für Maker_innen gilt das Motto „Alles darf man selber machen“. So können Maker_innen eigene Ideen umsetzen und dabei mit modernen Fertigungsgeräten, wie 3D-Drucker, Thermopresse, Lasercutter, Schneidplotter und vielem mehr experimentieren und die entsprechenden Softwares dazu erlernen. Dadurch werden nicht nur digitale Kompetenzen, sondern auch handwerkliche Fertigkeiten entdeckt und entwickelt.
Mit modernen Geräten wie Lasercutter, Thermopresse oder 3D-Drucker können sich Teilnehmende kreativ austoben ...
© Technisches Museum Wien
... und eigene Werkstücke nicht nur digital gestalten, sondern dann auch analog in Händen halten
© Technisches Museum Wien
Making MINT accessible
Durch die Unterstützung des Bundeskanzleramtes können im Rahmen der Vermittlungsreihe „Maker_innen werden mobil“ unterschiedliche, kostenlose Formate angeboten werden, die sich speziell an Mädchen* und Frauen* richten. Um niederschwellig Personen aus ganz Österreich zu erreichen, finden die Programme nicht nur im hauseigenen Maker*Space techLAB, sondern auch online und im neuen, mobilen Maker*Space roadLAB statt, der durch die Bundesländer tourt.
Durch die Unterstützung des Bundeskanzleramtes können im Rahmen der Vermittlungsreihe „Maker_innen werden mobil“ unterschiedliche, kostenlose Formate angeboten werden, die sich speziell an Mädchen* und Frauen* richten. Um niederschwellig Personen aus ganz Österreich zu erreichen, finden die Programme nicht nur im hauseigenen Maker*Space techLAB, sondern auch online und im neuen, mobilen Maker*Space roadLAB statt, der durch die Bundesländer tourt.
Durch den mobilen Maker*Space „roadLAB“ können Teilnehmer_innen aus ganz Österreich ...
© Technisches Museum Wien
... die digitale Werkstatt nutzen
© Technisches Museum Wien
Ob intensives Camp für Mädchen*, Spezialvermittlungen an Schulen in ganz Österreich, Veranstaltungen mit Role Models aus dem technischen Bereich oder Coding-Workshop für Frauen* in Umorientierungsphasen: Ein Team aus fachkundigen Explainer_innen geht auf die individuellen Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen ein und wendet dabei gendersensible Vermittlungsdidaktiken an, die im Zuge des FFG-geförderten Forschungsprojekts nextgen*LAB entwickelt und erprobt wurden. Dabei ist auch die Online-Plattform nextgen*LAB entstanden, die als nachhaltiges Weiterbildungsangebot für Maker_innen und jene, die es noch werden wollen, zur Verfügung steht.
Fachkundige Explainer_innen unterstützen Teilnehmende nicht nur bei der Umsetzung der Projekte, sondern setzen auch gendersensible Vermittlungsdidaktiken ein, um die Scheu vor dem MINT-Bereich zu nehmen
© Technisches Museum Wien
Making the future of MINT
Als wichtiger außerschulischer Lernort interpretiert das Technische Museum Wien seinen Bildungsauftrag nicht nur in der Reflexion von historischen und aktuellen technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungen, sondern will sein Publikum auch ermutigen und ermächtigen, zukünftige Entwicklungen in einer von Digitalisierung geprägten Lebens- und Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. In der Reihe „Maker_nnen werden mobil“ setzt das Museum seine Kernkompetenz in der Vermittlung von Technikbegeisterung ein und will damit vor allem Mädchen* und Frauen* Orientierung bei der Berufswahl geben und sie mit nutzbringenden Fähigkeiten für die Arbeitswelt der Zukunft ausstatten. Denn den Gender-Gap im MINT-Bereich zu schließen, ist nicht nur auf individueller Ebene essenziell, damit Frauen* hier ihre Potentiale voll ausschöpfen können. Auch der gesamte MINT-Bereich profitiert nachhaltig von mehr Diversität und wird durch jede weitere weibliche Akteurin um wertvolle Perspektiven bereichert.
Weiterführende Informationen:
techLAB – Der Maker*Space im Technischen Museum Wien
roadLAB – Der mobile Maker*Space tourt durch ganz Österreich
Forschungsprojekt next*genLAB
Online-Plattform nextgen*LAB:
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Als wichtiger außerschulischer Lernort interpretiert das Technische Museum Wien seinen Bildungsauftrag nicht nur in der Reflexion von historischen und aktuellen technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungen, sondern will sein Publikum auch ermutigen und ermächtigen, zukünftige Entwicklungen in einer von Digitalisierung geprägten Lebens- und Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. In der Reihe „Maker_nnen werden mobil“ setzt das Museum seine Kernkompetenz in der Vermittlung von Technikbegeisterung ein und will damit vor allem Mädchen* und Frauen* Orientierung bei der Berufswahl geben und sie mit nutzbringenden Fähigkeiten für die Arbeitswelt der Zukunft ausstatten. Denn den Gender-Gap im MINT-Bereich zu schließen, ist nicht nur auf individueller Ebene essenziell, damit Frauen* hier ihre Potentiale voll ausschöpfen können. Auch der gesamte MINT-Bereich profitiert nachhaltig von mehr Diversität und wird durch jede weitere weibliche Akteurin um wertvolle Perspektiven bereichert.
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techLAB – Der Maker*Space im Technischen Museum Wien
roadLAB – Der mobile Maker*Space tourt durch ganz Österreich
Forschungsprojekt next*genLAB
Online-Plattform nextgen*LAB:
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