Diese Ausstellung widmet sich unserem Arbeitsleben seit den Anfängen der Industrialisierung, im Kontext technischer Entwicklungen, wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Wandels.
Arbeit ist bewusstes Handeln zur Befriedigung von Bedürfnissen, Reaktion auf empfundenen Mangel und aktive Suche nach einem sinnerfüllten Leben. Sie durchpulst Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und Kultur wie kaum ein anderes Phänomen. Ebenso vielseitig ist unser persönlicher Zugang zur Arbeit: In ihrer Einschätzung greifen wir auf sehr unterschiedliche Definitionen, Werthaltungen und Erfahrungen zurück. Diese sind durch Alter, Geschlecht, Herkunft und (Aus-)Bildung geprägt.
Seit dem Beginn der Industriellen Revolution vor etwa 250 Jahren hat sich das Bild der Arbeit erheblich gewandelt, es ist komplexer geworden. Der erste Teil dieser Ausstellung hebt einige Bereiche besonders hervor. Der technische Aspekt betrifft den Umgang mit Geräten und Maschinen. Die Konzeption des Raums umfasst die Werkstatt und die ganze Welt. Der soziale Bezug thematisiert Hierarchien in Betrieb und Gesellschaft. Und schließlich gilt das Augenmerk dem körperlichen, geistigen und psychischen Aufwand, den Arbeit von uns fordert.
Im zweiten Teil widmen wir uns darüber hinaus dem Aspekt der Zukunft, und zwar gleichermaßen vergangenen Utopien von Arbeit, Produktion und Alltag wie auch gegenwärtigen Prognosen. Ferner wenden wir uns der Sensortechnik sowie den Grundlagen des Analogen und des Digitalen zu. Wir widmen uns exemplarisch dem historischen Wandel einer Reihe von Berufen ebenso wie den neuen Verfahren der additiven Fertigung, z. B. des 3D-Drucks, im Kontext längerfristiger Entwicklungen. Das Begriffspaar des Natürlichen und Künstlichen anschaulich zu zeigen, ist uns ein weiteres Anliegen, ebenso die Bandbreite der Werkstoffe, die uns zur Verfügung stehen und von denen wir immer wieder neue schaffen. Nicht zuletzt leitet ein Kapitel über Maker_innen hin zum neuen techLAB des Museums.
Jugendliche & Erwachsene